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Winterkonzert des Blasorchesters Pfaffenrot

Von Seeleuten, Walen und weiteren spannenden Abenteuern

Ein anspruchsvolles Konzertprogramm bot das Pfaffenroter Blasorchester unter der Leitung von Markus Mauderer den Besuchern beim diesjährigen Winterkonzert am 1. Adventssonntag in der Carl-Benz-Halle...

 

Schwungvoll eröffnet wurde der Konzertabend mit „Norwegian Rondo“ von Philip Sparke. Hierbei wechselten sich Fanfarenklänge im Blech mit zurückhaltenden fein gegliederten Klangpassagen im Holz ab.
 

Es folgte das Hauptstück des Abends „Of Sailors and Whales" von W. Francis McBeth. Die fünf Sätze, die durch Bildeinblendungen ergänzt wurden, beziehen sich auf Szenen aus dem berühmten Roman „Moby Dick“. Eine textliche Einleitung zu den einzelnen Sätzen, gesprochen von Georg Kunz, nahm die Zuhörer mit in die Szenerie um die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes Pequod, dessen Kapitän Ahab im blinden Wahn den weißen Pottwal Moby Dick jagt.


Die musikalische Reise begann mit ruhigen Klängen um Ishmael dem einfachen Matrosen bis hin zu Pater Mapple, der mit einem vom Orchester zweistimmig gesungenen Kirchenlied dargestellt wurde, und endete mit dramatischen Klängen des Untergangs im letzten Satz Moby Dick, der weiße Wal.

Das in vier Abschnitte gegliederte Werk „Im Reich des Sonnenkönigs“ von Kit Turnbull erzählt musikalisch die Einweihung des Aztekentempels von Tenochtitlan im Jahre 1487. Solistische Passagen der Holzbläser kündigten den Sonnenaufgang und die Erscheinung des Sonnengottes an, es folgten mystische Klänge eines Opferrituals bis hin zur Wiedergeburt des Sonnenkönigs.


Der etwas leichteren Muse widmete sich das Orchester im zweiten Teil des Programms, der mit dem Konzertmarsch „Sympatria“ von Thomas Asanger eröffnet wurde. Otto M. Schwarz setzte Jules Vernes Abenteuerroman „In 80 Tagen um die Welt“ in ein spannendes Blasorchesterwerk um. Im filmmusikähnlichen Stil komponiert und gespickt mit allerlei Effekten, von trompetenden Elefanten bis zu lautem Indianergeschrei, entstanden von ganz alleine Bilder vor dem geistigen Auge der Zuhörer.


Das folgende Arrangement „A Bernstein Tribute“ mit Auszügen aus den Musicals „West Side Story“, „On the Town“ und „Candide“ war ein musikalischer Blumenstrauß zu Ehren Leonard Bernsteins, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.


Melodien aus dem Musical „Der Glöcker von Notre Dame“ glänzend arrangiert von Calvin Custer und gekonnt dargeboten, bildeten den offiziellen Abschluß des Programmes.


Nach dem Dank an Dirigent Markus Mauderer und Kristin Axtmann, die sehr fachkundig durch das Programm führte, endete das Konzert mit den stürmisch geforderten und gerne gewährten Zugaben „No Roots“ von Alice Merton und dem Abba Hit „The Way old Friends do“.

 

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